Heft 4

Entwicklung ist die Therapie des Seelischen. Wir stolpern in Verhältnisse, die uns eigentlich nicht gefallen, überholen dieselben aber immer wieder mit Taten und Werken, die dem Geschehenen eine neue Bedeutung geben. Wenn sich Psyche und Entwicklung solcherart auf einander beziehen, handeln wir den Herausforderungen einer komplexen Wirklichkeit gegenüber angemessen. Die Fachzeitschrift Entwicklungstherapie möchte die Entwicklung einer solchen Haltung auf ihre Weise fördern. Sie bietet sich als Plattform für Veröffentlichungen an, die zu diesem Thema vor allem im Bereich der Psychotherapie und der im weiten Sinne psychologischen Beratung etwas beizutragen haben.

In dieser Ausgabe geht es um Abschlüsse und Übergänge. Wie paradox sich diese aufeinander beziehen, wird in zwei Beiträgen sichtbar, die sich mit der Bedeutung des Therapieendes zunächst allgemein und dann auch in der Form des Therapieabbruchs beschäftigen. In einem weiteren Beitrag werden bestimmte Übergänge in der Entwicklung des psychologischen Denkens aufgezeigt. Mittels der Paradoxie (als Denkprinzip) wird hier ein Bogen gespannt von den Entdeckungen Freuds bis hin zu den Prinzipien einer bildanalytischen Psychologie; einer Psychologie, die ihren Gegenstand etwas weiter fasst als üblich und diesen in den subjektübergreifenden, erlebbaren Zusammenhängen findet. Ein letzter Beitrag lässt Theodor Reik mit dem vergriffenen Werk „Von Liebe und Lust“ zu Wort kommen. In einer Digest-Version werden in dem Prozess des Sich-verliebens überraschende Übergänge aufgedeckt und mit seelischen Konstruktionen ganz anderer Art zusammengebracht.

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