Strukturelle Bedeutung von Therapieabschlüssen

Strukturelle Bedeutung von Therapieabschlüssen

Beschreibungen über das Ende einer Psychotherapie finden wir eher selten in der psychologischen Literatur, Beschreibungen über die Höhepunkte und die spektakulären Wendungen einer Therapie dagegen häufiger. Es kann so der Eindruck entstehen, dass der Abschluss einer Psychotherapie, was seine besondere Gestalt und Ausformung betrifft, nur von einer formalen Bedeutung für das gemeinsame Werk und im engeren auch für den Therapeuten ist.

Eine Gegenposition hierzu lautet, dass das Ende einer Psychotherapie gerade von einer besonderen Bedeutung ist und strukturell gesehen eher „mitten“ ins Geschehen hineingehört. Diese Position bildet den Ansatzpunkt für meine Überlegungen, die ich in diesem Beitrag ausführen möchte.

Sieht man sich das psychotherapeutische Geschehen unter einer allgemeinen strukturellen Perspektive an, lässt sich bereits ein erstes Verständnis zur Frage der besonderen Bedeutung von Abschlüssen entwickeln. Daher beziehe ich mich zunächst auf eine Veröffentlichung zum Thema Struktur und Funktionieren von Psychotherapie (Mikus, 2004). Danach gehe ich auf die Perspektive einer bildanalytischen Methode ein, weil diese noch einen besonderen Blick auf das Problem der Therapieabschlüsse möglich macht.


Bildquellen

  • Rapunzel: Walter Crane